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Das Saiten-Mysterium

Mr.Tyros

Extremer Schreiberling
Wenn man sich die verschiedenen Berichte über Gitarrensaiten durchliest, kann man schon schnell verwirrt werden.

Kein Standpunkt ist derzeit so heiß diskutiert, wie der Sinn von beschichteten Saiten. Und genau hier setzen wir heute einmal an.

Die Saiten einer Gitarre müssen teilweise enorme Kräfte aushalten. Ob beim Rockkonzert übelst angeschlagen und gebogen (Bending) kommen auch Faktoren wie Lagerung und das Schweiß der Hand dazu. Je nach Pflege kann ein gesamter Satz Saiten monatelang halten, oder aber schon nach 2 Wochen durchgerostet sein. Je nach dem, ob man sie pflegt.
Die Fa. Elixier bietet hier sogenannte beschichtete Saiten an, die lt. Hersteller 3x länger halten sollen, wie ihre Kollegen ohne Ummantelung.
Sie kostet im Durchschnitt 10€ mehr, als ein normaler Saitensatz, und sorgen damit oft für Unsicherheit, ob sich das Geld lohnt.

Eine Saite besteht dabei ganz dröge gesagt aus einem dünnen Draht, der mit Edelstahl oder Nickel umwickelt ist. Durch die Windungen entstehen kleine Rillen, in der sich z.B. der Handschweiß ansammeln kann und unter die Wicklungen den Kern der Saite angreifen kann. Sofern man seine Saiten nach dem Spielen nicht mit einem Tuch oder einem Pflegemittel säubert, rosten die Saiten auf Lang oder Kurz einfach vor sich hin. Das Resultat ist ein matter Klang, ein spürbar unebener Griff auf der Saite sowie eine nicht mehr ganz so schicke Optik.

Elixier hat diese kleinen Rillen mithilfe der "Nanoweb"-Technologie versiegelt, sodass sich keine Feuchtigkeit mehr sammeln kann.

Ich habe nun seit 4 Monaten einen 11er Satz der Nanoweb-Saiten auf meiner Paula und und möchte jetzt einmal erläutern, ob sich der hohe Preis lohnt:

Kurze Antwort: Ja!
Zwar reinige ich meine Saiten nach jedem Spielen, doch ist man mal etwas unsauber dabei, übersieht man eine Stelle und öffnet somit eine Türchen für den ersten Rost.
Viele Spieler befürchten, eine andere Haptik oder Klang der Saite, doch auch hier kann ich Entwarnung geben: Die Saite fühlt sich nicht anders an, als eine normale. Sie ist beim Aufziehen etwas "straffer" und verdreht sich nicht so einfach, was eben der verstärkten Nanoweb-Beschichtung geschuldet ist. Wenn man ganz genau hinfühlt, merkt man, dass die Elixier-Saiten ein klein wenig dicker sind, was sich jedoch gut anfühlt.

Der Klang ist dabei kaum verändert. Die Bässe sind etwas wärmer und die Höhe brillianter, als bei einer normalen Saite. Dieser frische Ton hält auch nach Wochen noch an, weshalb ich sage, dass die Beschichtung ihren Zweck erfüllt.

Für wen eignen sich die Saiten also? Einsteiger, die viel üben, vergessen manchmal, ihre Saiten zu reinigen. Da hier ohnehin ein großer Verschleiß eingeplant ist, muss man nicht zwangsläufig auf die beschichteten Saiten zurückgreifen.
Alle, die viel und oft spielen und ihre Gitarre beanspruchen, sind eher die Zielgruppe. Zwar sind auch hier irgendwann die Abnutzungen zu stark, als das man sie weiter verwenden kann, aber bis eine Saite derart malträtiert ist, vergeht eine längere Zeitspanne als bei unbeschichteten Saiten.

Fazit: Wer nicht andauernd Saiten wechseln will, oder seine Axt enorm beansprucht, wird mit den beschichteten Saiten eine gute Wahl treffen. Es dauert in der Tat länger, bis die Saite komplett im ****** ist, daher rechnet sich der Mehrpreis.
All die jenigen, die ihre Saiten ohnehin regelmäßig tauschen, können ohne Probleme mit ihren alten Saiten weiterspielen. Bis ein Nanoweb-Satz bereit zum Wechsel ist, braucht man i.d.R. 3 normale Sätze
 
Wusste gar nicht das es beschichtete Saiten gibt. Bin noch nicht sooo ganz tief im Gitarrenthema aber gerade auf dem Weg in den Klampfenhimmel [emoji1][emoji1]

Mit dem Reinigen der Saiten bin ich noch nicht gut freund obwohl ich das gerade müsste weil ich das Ding (die Gitaro) so oft in die Hand nehme [emoji11][emoji11]
Kannst du mir da was zum reinigen empfehlen?
Es gibt da ja so Schwämme glaub ich. Taugen die was? Oder benötigt man ein Mittel oder so?
Im Laden hab ich noch nicht gefragt. Dachte am Anfang das wäre ein Witz mit den Schwämmen. Oder ist es eher doch einer?
 
Der von Harald angesprochene Stift ist sehr gut geeignet, aber wenn´s schnell gehen muss, tut es auch ein weiches Tuch.
Der Vorteil beim Stift ist, dass die Saite nicht nur getrocknet sondern auch gleichzeitig gereinigt und konserviert wird. Als jemand, dem die Hände schnell schwitzen, eine gute Ergänzung, aber auch für jeden, der seine Saiten haltbar machen möchte :zwinker:
Ein Scherz vom Musikladen war es daher nicht ;-) Wobei ich den Stift lieber im Laden kaufen würde, bei Thomann habe ich 3x hintereinander einen getrockneten bekommen :traurig:

Für meine akustische Gitarre nehme ich immer die Nanoweb Phosphor Bronce, bei der E-Gitarre der Nanoweb 11er Satz.
Einfach mal investieren, es lohnt sich :lächel:
 
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