Keyboarderforum by Musiker Lanze

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umfassender Testbericht zur Workstation "Yamaha MoX"

Musiker Lanze

Administrator
Teammitglied
Wer zum MoX noch spezielle Fragen hat oder sich gern beraten lassen möchte kann HIER Kontakt zu mir aufnehmen.
Und wer darüber hinaus auch noch beim Kauf sparen will kann dies wenn er bei mir anfragt, denn ich weiß wo der MoX am günstigsten zu haben ist.
Auch ein persönlicher Workshop am MoX bei mir zu Hause ist möglich nach Absprache. Allerdings müsst ihr dann Euren MoX mit bringen denn ich hab meinen ja nur für den Testbericht geliehen bekommen.

Um es gleich vorweg zu nehmen...der Yamaha MoX is aus meiner Sicht einen absolut gute Workstation und dürfte in Sachen Preis/Leistung wohl den Spitzenplatz bei den Workstations der unteren Preisklasse einnehmen. Mit nur 7 kg "Lebendgewicht" is er absolut Rücken schonend für uns Musiker die im Bühnenalltag immer viel schwere Boxen und anderes Equipment schleppen müssen. Man klemmt den sich einfach mal unter den Arm und zieht damit los um dann letztendlich andere mit geiler Mucke zu erfreuen.
Die Möglichkeiten die man hat um mit dem MoX kreativ Musik zu machen sind richtig gut und die Sounds am Key, die ja 100% identisch zum größeren Schwestermodell, dem Motif XS sind, basieren sie ja ebenfalls ja auf dem insgesamt 355 MB großem Wave ROM. Allerdings fehlt dem MoX die Sampling Option was aber in dieser Preiskategorie nicht verwunderlich ist.
Mit den Performances die ja sich aus bis zu 4 Voices zusammen setzen und wobei hier auch noch der 4 fach Arpeggiator zum Einsatz kommt, ist auf jeden Fall langer Spielspaß angesagt und zusätzlich wird man bei den Performances auch ständig inspiriert und kann dann auch, dank Performance Direct Recording, schnell seine eigenen musikalischen Ideen in den Pattern oder dem Sequenzer festhalten. Aber dazu später etwas mehr.

Gut finde ich auch am MoX, dass man hier z.Bsp. direkt ein Mikrofon anschließen und welches dann auch mit den internen Effekten versehen werden kann. Und diese Audio Signale kann man dann direkt per USB und DAW auf dem PC in die entsprechende Sequenzersoftware recorden. Und hierfür ist der MoX in gewisser Weise prädestiniert mit externen Sequenzerprogrammen zu arbeiten, sei es per DAW oder Remote. Die nötigen Editoren etc. gibts natürlich ebenfalls mit zum Key.
Im Lieferumfang des Yamaha MOX 6 befindet sich Cubase 5 AI (denn Yamaha is ja eine Allianz mit Steinberg eingegangen) und zusätzlich noch zwei VTS-Instrumente und zwar die Orgel-Emulation YC-3B und der Prologue Analogsynthesizer.

Die technischen Details findet Ihr HIER

Um Euch auch akustisch einen Eindruck zu vermitteln habe ich über Jingles aufgenommen die sicher einen wesentlichen Eindruck vom Sound des MOX vermitteln, abseits natürlich von den allgemeinen Demos die bei Yamaha zu hören sind.
Schwerpunkt hab ich auf die Gitarren Performances gelegt.
Aber auch Classic, Trance, Rock und Pop, Ambient etc. hab ich versucht mit passenden Performances „rüber zu bringen“.
Die Demos die ich aufgenommen habe sind durchweg einzelne Performances und klingen wirklich live gespielt so. Bei einigen ganz wenigen Jingles hab ich max. einen zusätzlichen Sound z.Bsp. als Melodie verwendet. Es handelt sich hierbei um die gleichen Demos die ich damals für den Motif XS aufgenommen habe. Da ja aber Motif XS und MoX in Sachen Voices/Performances identisch sind passen diese Demos also auch.
Unter diesen beiden Links HIER und HIER findet Ihr die über 80 live gespielte Performances des MoX.

Und noch die Präsentation vom Bert Smorenburg Yamaha HIER. Rechts daneben findet ihr weitere Demos zu den einzelnen Modi des MoX, ebenfalls vom Bert vorgetragen.

Teil 1 des Testbericht

OK...dann mal los...

mox6_jn6.jpg


Das Outfit des MoX is schon mal recht trendy und in schwarz. Alle Bedieneinheiten sind übersichtlich angeordnet so dass man sich hier schon mal relativ schnell zurecht findet. Einen Minuspunkt vergebe ich schon mal hier für das externe Netzteil denn so was is heutzutage an so einem Key dieser Preiskategorie nun wirklich nicht mehr zeitgemäß.
Auch das monochrome Display hätte wesentlich besser ausfallen können wenn man bedenkt, dass gute Displays heutzutage selbst an allen möglichen Handys bereits in Farbe daher kommen. Und mit einer Auflösung von 240 x 64 Pixel isses dazu auch nicht gerade als "üppig" zu bezeichnen. Nichtsdestotrotz verrichtet es seinen Dienst am Mox gut und is auch bei heller Umgebung immer noch gut ablesbar. Man kann hier, je nach Umgebungslicht, aber unter anderem auch auf den "Revers-Mode" umschalten.
Und die meisten Menüs sind auch wirklich sehr logisch innerhalb des Displays angeordnet, so dass man hier nach einer gewissen Eingewöhnungsphase recht gut damit klar kommt.
Die meisten Taster haben eine rote LED eingebaut so dass man hier auch eine relativ gute Übersicht hat über den jeweiligen Zustand.

Auf der Rückseite zu finden die obligatorischen Anschlüsse für USB to host und USB to Device, MIDI IN/OUT/THRUE, 2 x Footswitch für Sustain und Assignable Pedal (zuweisbares Pedal für die verschiedensten Funktionen), Output Left/Right, Kopfhöreranschluss sowie A/D Input für eine angeschlossene Audio Quelle. Und natürlich auch der Anschluss für das externen Netzteil sowie der ON/OFF Schalter.

Links vom Display

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die Funktionstaster für die Effektsection, um die Insert-, System- oder Mastereffekte zu aktivieren bzw. deaktivieren, darunter die Bedientasten für den Sequenzer/Patter. Vorhanden auch jeweils 2 Taster +/- für das schnelle Transponieren in Oktaven oder Halbtonschritten. daneben die 2 Assignable Taster womit Voices oder Performances zusätzlich variiert werden können.
Darüber befindlich die 8 Regler/Knobs mit denen sich in Echtzeit die Voices/Performances umfangreich steuern lassen.

Diese sind mit 3 umschaltbare Sets gegliedert und zwar in:
- Cutoff, Resonance, FEG Depth und Portamento
- Attack, Decay, Sustain, Release
- Volume, Pan, Assign1 & Assign2

Die 2. Reihe hat die Zuordnungen auf:
- den EQ: Low, Mid F, MID & HIGH
- Systemeffekte: Chorus Preset, Chorus Send, Reverb Preset und Reverb Send
- Arpeggio: Gate Time, Octave Range, Unitmultiply & Tempo

Ganz links die üblichen beiden Räder für Pitch Bend und Modulation die aber auch anderen Funktionen zugewiesen werden können im Edit.
Und darüber noch die beiden Fader für das Master Volume und für DAW Level. Da ja am MoX auch eine externe Audio Quelle wie Mikrofon der CD Player etc. angeschlossen werden kann, wird mit diesem fader die Lautstärke des Audio Signals geregelt.

Rechts vom Display

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die Taster für die Anwahl der einzelnen Voices/Performances die aber teilweise, je nach gewähltem Modi des MoX (Voices Mode, Performance Mode, Sequenzer/Pattern Mode, Mixing Mode) andere Funktionen haben.
Ebenfalls auf dieser Seite befinden sich die Taster für die einzelnen Modi in denen der MoX arbeitet sowie die Cursor Tasten für die Navigation sowie das Dial-Rad für die schnelle Änderung von Parametern.

In der Mitte unter dem Display

mox%20mitte_Eqg.jpg


sind dann noch die Taster zu finden mit denen innerhalb des Displays die verschiedensten Funktionen angewählt werden können.
Alles in allem ist die Bedienoberfläche recht übersichtlich gestaltet so dass man sich hier doch recht schnell zurecht finden kann.

Zur Tastatur:

Man kann natürlich hier in dieser Preisklasse keine absolute Spitzen Tastatur erwarten. Beim ersten Antesten fällt mir auf, dass die Tastatur etwas mehr Widerstand entgegensetzt als man es vielleicht gewöhnt ist. Aber nach einer gewissen Einarbeitungszeit gewöhnt man sich eigentlich gut daran und kann dann auch gute und ausdrucksstark auf dem MoX spielen. Aber Tastaturen sind eh irgendwo auch eine gewisse Geschmackssache und manche mag die am MoX vielleicht sogar gleich von Anfang an als gut spielbar empfinden.
Und für die Klavierspiele gibt es ja auch noch den MoX8 mit einer richtigen 88er Hammertastatur wo sicher dann auch das richtige Feeling für die Klavierspieler aufkommt.

Die Voices: (und hier übernehme ich teilweise gleich aus meinem Testbericht zum Motif XS, da ja die Voices absolut identisch zum XS sind):

Vorweg noch.....

Der XS bringt einen 355 MB !!! großen Wave ROM mit, durchweg auf Sample Basis, hat insgesamt 2670 Waveforms und ist 64 stimmig.
Die Voices und Performances leben natürlich auch von den Effekten und die sind durchweg sehr gut.
Insgesamt kann man am MoX 3 Insert Effekte gleichzeitig verwenden wenn man mit dem Sequenzer/Pattern arbeitet und dies dürfte in den meisten Anwendungsfälle ausreichend sein. Denn zusätzlich gibts es ja auch noch Reverb und Chorus. Man benötigt ja innerhalb eines Mixings nicht immer und unbedingt für jede einzelne Voice den Insert Effekt, so lange der nicht so auf die Voice wirkt, dass diese dann ohne Insert Effekt überhaupt nicht mehr gut klingt.
An Effekten ist alles nur Denkbare zu finden die man für die tägliche Arbeit benötigt einschließlich neuer VCM Effekte sowie Standard-Effekte wie Vintage Compressor, WahWah oder Phaser. Diese „alten“ Effekte zeichnen sich durch viel mehr Wärme und Natürlichkeit aus.

Insgesamt hat der MoX sage und schreibe 1024 Preset Voices sowie 64 Drum Kits, 128 GM Voices+ 1 GM Standard Kit sowie 3 x 128 User Plätze für eigene Kreationen sowie 16 User Drum Kits.
Dazu kommen noch die über 6000 verschiedenen Arpeggien mit denen man die Voices ansteuern kann. Und wem dies nicht genügt...der erstellt sich mal eben schnell im Sequenzer eigene Arpeggien.

Eine Voice kann dabei aus bis zu 8 verschiedenen Elements bestehen (also bis zu 8 verschiedener Samples). Was man hier schon bei den Voices zu hören bekommt is richtig gut. Zum Einsatz kommt hier Yamahas AWM 2 Technik und die Voices sind alle sample basierend
OK...aus über 1000 Voices schnell mal die passende zu finden, da denkt man "ui...das kann dauern", aber dafür hat der MoX eine Categorie Search Funktion wo hier dann die Voices nach verschiedenen Kategorien wie Piano, Organ, Guitar, Bass etc. geordnet sind. Und... darin gibt es dann auch zusätzlich eine SUB Kategorie um noch gezielter nach bestimmten Voices auszuwählen. Man kann man sich auch noch in einer eigenen Favoriten Liste seine persönlich bevorzugten Voices anordnen um diese dann schneller zu finden.

Es sind sehr schöne akustische Pianos aller und Pianostacks, Rhodes- und Wurlitzer Varianten vorhanden und die spielen sich auch richtig gut. Mit einem angeschlossenen Pedal kann man z.Bsp. gerade die Clavi Voices wenn man hier einen Wah Effekt hat super toll spielen.
Die meisten Bässe, ob Akustik oder E-Bässe kommen druckvoll und auch die Sparte der electr. Bässe in Richtung Vintage...Minimoog D`n`B ist zahlreich und in absolut guter Qualität vorhanden. Auch hier haben sicher die guten Effecte wie z.Bsp. "Amp Simulation" einen wesentlichen Anteil am teilweise hervorragenden Klang und "Druck" der Bässe.
Die akustischen Streicher und Ensemble waren ja früher nicht grad der "Bringer" an ES oder Mo, hier aber eine deutliche Aufwertung. Man könnte sagen „grazil, natürlich, klassisch“.
Ebenso die Holzblasinstrumente….sehr schön und richtig angenehm.
Die Blechbläser waren früher auch nicht grad die Stärken von Yamaha, sind hier am MoX aber deutlich verbessert. Selbst ein paar Saxophone klingen jetzt auch so….kommen aber nach meiner Ansicht an meine KN immer noch nicht ran.
Die Synth Leads und analogen Klänge sind ebenfalls hervorragend und sehr modulationsreich spielbar.
Die Chöre wie gehabt leider nicht die Highlights. Irgendwie hab ich bei Yamaha noch nie richtig gute Chöre zu hören bekommen.
Die World Sounds werden recht gut unterstützt, vor allem die Richtung Orient wird gut und auch ausreichend bedient.
In Sachen Pads wird man natürlich wie zu erwarten reichlich unterstützt. Schone warme Flächen-Pads aller Couleur und für alle Richtungen sind massig vorhanden, ob spacig, analog, digital, bright oder dark…,man findet alles was man benötigt.
Effektsounds sind ebenfalls in reichlichem Maße vorhandene und teilweise richtig abgefahrene Sounds.
Die 64 Drum Kits lassen keine Richtung offen und sind einfach nur als hervorragend zu bezeichnen.

Nun aber die Highlights am MoX…..die Gitarren.
Der MoX hat die so genannten XA Voices oder aber auch bekannt unter den "MEGA Voices" wie diese am TYROS zu finden.

Egal ob akustisch, verzerrt, clean…der MoX übertrifft qualitativ hier nach meiner Meinung alle anderen der Konkurrenten in dieser Preisklasse bei weitem.
Die Voices lassen sich klar und sauber spielen und mit allen möglichen Spieltechniken und Klängen verzieren die man so vom Gitarre spielen her kennt, wobei grade hier der Arpeggiator die geilsten rhythmischen Begleitriffs erzeugt.
Zusätzlich leben gerade diese Voices hier von der XA Technik.
Über die 2 Zuweisbaren AF-Taster werden z.Bsp. Streicher von Marcato auf Pizzicato umgeschaltet. Oder aber es wird ein spezieller Legato Effekt für bestimmte Voices erzeugt. Damit kann man eine Gitarre herrlich sliden, ein Flageolett erzeugen und und und………
Auch bei den Bass Gitarren gibt es reichlich welche sich der XA Technik bedienen.
Auch hier die Details zu beschreiben geht über das normale Maß hinaus. Nur soviel:
Gerade die XA Voices sind die absoluten Highlights des MoX.

Was ist eigentlich das besondere an der XA Technik:
Mit XA-Extended Artikulationwerden die XA Voices über XA Control gesteuert..
Das bewirkt z.Bsp. bei Legato, wenn sich 2 Tasten überlappen, alternativ ein anderes Element/Sample aufgerufen wird.
So werden z.Bsp. bei Flöten die Anblasgeräusche stumm geschaltet. Über die Funktion "Key Off" wird z.Bsp. bei einigen Sounds dann in der Release Phase ebenfalls ein zusätzliches Element/Sample aufgerufen.
Mit dieser Technik sind viele Voices wesentlich natürlicher zu spielen bzw. klingen authentischer so dass diese teilweise kaum noch von Originalen Instrumenten zu unterscheiden sind.
Aber das kann man nicht so sehr beschreiben, dass muss man selbst testen bzw. gehört haben.
Auf jeden Fall verhilft gerade diese Technik den einzelnen Voices zu einer wirklich guten Authentizität. Und da man mit den beiden Assignable Tastern die einzelnen Voices, je nachdem wie diese programmiert wurden, sehr gut variieren kann indem hier dann z.Bsp. unterschiedliche Samples aufgerufen werden profitieren dann unter anderem gerade die Gitarren- und Bass Voices.

Es gibt natürlich am MoX auch einen umfassenden Voice Edit wo man selber Hand anlegen kann um eigene Voices zu programmieren und diese dann in den User Voices zu speichern.

Zusammenfassend kann man zu den Voices sagen:
Alle Richtungen werden umfangreich und in großer Auswahl bedient und das teilweise in absolut perfekter Qualität die Seinesgleichen sucht.
Auch Midifiles klingen gut da die GM Bank ebenfalls über ordentliche Sounds verfügt.
 
Teil 2 des Testbericht

Teil 2

Die Performances:


Hier ist eine wesentliche Stärke des MoX und da warten die praktischen Vorlagen zum Arrangieren und Komponieren. Insgesamt gibts hier 2 x 128 Performances "auf die Ohren" die alle als User Perforamnces überschreibbar sind.
Eine Performance kann aus bis zu 4 Voices bestehen. Zusätzlich kommen hier die 4 Arpeggiatoren zum Einsatz und diese sind so gut eingesetzt, dass man die Performances wie eine Begleitautomatik am Keyboard nutzen kann.
Viele Performances laden regelrecht zum nächtelangen Improvisieren ein und können als Ausgangspunkt für Sessions aller möglichen Musikrichtungen sein.
Mit Hilfe der Akkorderkennung (Reharmonisierung ähnlich wie bei Keyboards) und der sehr guten Sounds, grade die im XA Mode, hat man Möglichkeiten ohne Ende und ist eigentlich ständig inspiriert.
Es ist einfach als genial zu bezeichnen was man da zu hören bekommt wenn man verschieden Performances spielt.
Fast alle Performances sind als gut bis Top zu bezeichnen, wenn auch wie immer natürlich vieles dabei ist was man einfach dem eigenen Geschmack zuordnen muss.
Auf jeden Fall werden aber mit 2 x 128 User Performances (diese sind also alle auch mit eigenen Kreationen überschreibbar) schon mal viele Richtungen der Musik-Scene abgedeckt und lassen kaum Wünsche offen. Im Gegensatz zum Motif XS sind hier aber auch etliche neue Performances dazu gekommen.
Gut finde ich am MoX, dass man selber schnell mal eine eigene Performance aus dem Voice Mode heraus programmieren kann. dafür vorhanden am MoX die Taster des so genannten "Performance Creator" mit den Tastern "Layer, Split und Drum Assign". Damit kann man wirklich ganz easy schnell mal eben eine eigene Performance kreieren.
Aber wie oben schon angedeutet kann man natürlich auch bis zu 2 x 128 eigene Performances programmieren und speichern und dies geht dank vieler "Hilfen" in den Menüs recht flott von statten.

Dazu kommt noch die Möglichkeit die Performances im „PERFORMANCE DIRECT RECORDING“ aufzunehmen.
Man hat eine Performance gefunden und auch gleich eine passende musikalische Idee dazu die man mal eben schnell aufnehmen möchte um später daran weiter zu arbeiten. Da drückt die Record Taste. Dann bestimmt man zunächst ob man ein Pattern oder Song aufnehmen will, bestimmt die Anzahl der aufzunehmenden Takte und schon geht’s los.
Nach der Aufnahme werden sämtliche Parameter einschl. Arppegios direkt in`s Song bzw. Pattern Mixing kopiert und man kann dann dort mit zusätzlichen Voices später weiter arrangieren…….genial.

Sequenzer-Mode:

Im Sequenzer können bis zu 64 Songs arrangiert werden.
Sämtliche Einstellungen erfolgen im Mixing Mode des Sequenzers und hier werden alle Möglichkeiten geboten die verwendeten Sounds einzustellen incl. aller Parameter etc.
Das besondere beim MoX (wie auch schon beim ES und Mo) ist der VCE Edit Mode. Damit können im Sequenzer eingesetzte Voices komplett in allen Parametern editiert werden und auf speziellen Speicherplätzen direkt zum Song abgespeichert werden. Somit hat man zusätzliche User Speicher für eigene Soundkreationen da diese direkt zum jeweiligen Mixing gespeichert werden und "verschwendet" keine der normalen User Voices Speicherplätze.

Allerdings besteht natürlich auch hier die Möglichkeit diese editierte Voice auf einen normalen User Platz zu speichern um dies dann eventuell für andere Mixings zur Verfügung zu haben. Gerade diese Funktion finde ich absolut gut und so weit mir bekannt ist bietet so etwas kein anderer Hersteller an. Von daher auch hier "Bestnote" für den genialen VCE Edit Mode
Das Arbeiten mit dem Sequenzer gestaltet sich auch hier hervorragend, wenn auch, bedingt durch das kleine Display, doch manchmal ein klein wenig die Übersichtlichkeit leidet.
Alles was man so gewöhnt ist an Editiermöglichkeiten und noch vieles mehr wird angeboten um die insgesamt 16 Tracks/Parts im Mixing entsprechend einzustellen.
Setzt man die Arpeggiatoren ein werden die Daten im Sequenzer als Midi-Daten aufgezeichnet. Dadurch kann man anschließend den Arpeggiator bei Bedarf für die anderen Tracks ebenfalls einsetzen.
Um es kurz zu machen…... mit dem Sequenzer kann man sehr gut arbeiten und seinen Ideen freien Lauf lassen.
Sehr gut auch die so genannten „Templates“. Das sind so zu sagen fertige Presets die im Mixing Mode geladen werden können und alles auf allen 16 Tracks incl. Sounds, Lautstärken, Effekte etc. für bestimmte Musikrichtungen Voreinstellen. Man kann natürlich auch eigene Templates erstellen. Praktisch auch für den Live Betrieb um schnell fertige Setups zu laden.

Pattern Mode:

Auch dies…eine Besonderheit der Yamaha Synths.
Im Pattern Mode können so zu sagen die einzelnen Teile eines Songs wie Intro, Strophe Refrain etc. komplett arrangiert werden. Der Pattern Mode bietet alles was auch im Sequenzer Mode möglich ist.
Insgesamt stehen max 64 Pattern mit je 16 Sektions zu Verfügung.
Hat man die einzelnen Pattern eingespielt kann man diese dann zu so genannten Pattern Chain Recorden so dass diese dann hintereinander wiedergegeben werden und somit der komplette Song. Zusätzlich ist es möglich diese Pattern Chain zu einem Song zu konvertieren und hat den kompletten Song dann im Sequenzer.
Selbstverständlich können die eingespielten Pattern auch in Echtzeit aufgerufen werden so dass man auf diese Art einen Song spielen kann und damit die Möglichkeit hat jederzeit den Refrain zu wiederholen oder andere Song Passagen.
Im Pattern Mode kann man ebenfalls alles editieren, kopieren etc. wie auch im Sequenzer und es werden jede Menge Hilfen geboten um einen Song zu erstellen.

Der Master Mode:


Im Master Mode können sämtliche Einstellungen des Motif auf insges. 128 User Plätzen abgespeichert werden. Zusätzlich kann man im Master Mode die Tastatur in bis zu 4 Zones Splitten. Es ist ebenfalls möglich direkt über ein Master einen Song im Sequenzer oder aber ein Pattern aufzurufen und somit ist der Master Mode bestens geeignet für den Live Keyboarder.

Die Effekte:

Auch hier nur kurz:
Man findet alles an Effekten was man benötigt. Insgesamt stehen bis zu max. 3 Insert Effekte zur Verfügung die gleichzeitig verwendet werden können. dazu kommen noch zusätzlich Chorus und Reverb.
Hinzu kommen noch Part EQ, Master Effekt, Master EQ mit dem man zum Schluss dem Song noch den akustischen Feinschliff „verpassen“ kann.
Die Effekte sind ebenfalls in nach meiner Ansicht von hervorragender Qualität und geben den Sounds erst die richtige „Würze“ denn viele Sounds klingen erst richtig gut mit dem passenden Effekt.
Zusätzlich bietet der XS noch einen VOCODER mit dem man seine Stimme über ein angeschlossenes Mikro Roboterähnlich verfremden kann. Macht richtig viel Spaß, klingt abgefahren und passt unter anderem gerade in den modernen Musikbereich wie Dance, Techno etc.

Der File Mode:

In diesem Mode werden quasi alle Daten auf z.Bsp. einem angeschlossenem USB Stick oder Festplatte gespeichert und verwaltet. Wichtig natürlich wenn ihr dann selber Songs einspielt, Pattern erstellt, neue Voices oder Performances programmiert usw. diese Daten auch zu sichern.
Und über einen USB Stick lassen sich dann natürlich auch neue Sound Sets laden die es für den MoX zu kaufen gibt.
Hier empfehle ich unbedingt und jederzeit die Firma easysounds denn die bieten mittlerweile doch bereits eine umfangreiche und wirklich sehr gute Auswahl an neuen Voices.

Fazit zum MoX von mir wäre.

Ich kann natürlich in diesem Testbericht nicht komplett auf alles eingehen was so mit dem Key machbar ist.
Aber aus meiner Sicht is die Kiste wirklich richtig gut. Zwar leistet sich der MoX hie und da ein paar Schwächen wie das erwähnte Display, aber wenn es um gute Sounds und Performances, um richtig gute Möglichkeiten selber kreativ zu werden geht, dann ist der MoX aus meiner Sicht allererste Wahl.
Und mit den Möglichkeiten das Key in eine Sequenzersoftware zu integrieren per Remote und DAW sind natürlich für viele Musiker die mit so etwas arbeiten sicher kaum Grenzen gesetzt.
Die Kiste klingt einfach nur gut, die Sounds sind absolut über jeden Zweifel erhaben und man hat damit ein Key in der Hand womit definitiv eine wirklich sehr lange Spielfreude aufkommt.

Und aus der Sicht von uns "Technicern" die ja leider in Sachen Technics Keys keine neuen Sounds mehr erwarten können stellt gerade der MoX eine absolut gute Möglichkeit dar, damit man in Sachen Sounds auch wieder etwas "up to date" ist. Und dann diese Sounds auch direkt am Technics Key mit einzusetzen is ja dank MIDI kein Problem. Und mit dem Möglichkeiten am MoX in Sachen Mixing, wo dieser dann ja 16 fach Multitimbral arbeitet kann man selbst seine vorhandenen Styles am Technics aufpeppen.
Bei Interesse könnt ihr euch gern mal HIER diese zwei Beispiele anhören. Der Song von mir einmal auf der KN 7000 gespielt und die andere Variante per MIDI vom KN zum Motif mit den Sounds des Motif XS.

Also dann...los gehts...beschenkt Euch zu Weihnachten selbst oder nervt Eure Frauen bis sie es abnicken und kauft Euch den MoX als zusätzliche Bereicherung und ihr werdet es kaum bereuen und seid damit auch in Sachen Sounds wieder auf einem aktuellen Level.
 
Betreffs Kategorie Testbericht in den "Super Hits"

Falls wer sich jetzt fragt, warum der Lanze diesen Testbericht hier in die Rubrik "Super Hits" verschoben hat....

Nun ja...da die Rubrik Keyboards andere Hersteller ja nicht für Gäste einsehbar is, der Testbericht aber auch für Außenstehende User lesbar sein soll, hab ich den Testbericht hier her verschoben.
 
Wieder mal ein ganz toller ausführlicher Bericht von Dir.
Sehr interessant und kurzweilig geschrieben.

Ist schon ein super Teil für diese Preisklasse.
Alternativen kenne ich im weiten Umfeld nicht.
 
Ergänzung zum Test in Sachen neuen Sounds für den MoX von easysounds

So...hier noch eine Ergänzung zu meinem Testbericht in Sachen neue Voices und Performances für den MoX.

Unter anderem bietet ja die Firma easysounds auch für den MoX eigentlich die gleichen neuen Sound-Sets wie für den Motif XS/XF an.
Nur haben die beiden Motif ja einen internen Sampler und somit sind in vielen Sets natürlich auch jede Menge an neuen Samples vorhanden mit denen die neuen Voices gebildet werden.
Also hat mich hier jetzt mal echt noch interessiert wie groß denn Klanglich nun die Unterschiede sind zwischen den Sets mit und ohne neue Samples.

Ich hab mal beim Peter angefragt ob er mir mal 2 Sets zur Verfügung stellt, damit ich hier vergleichen kann und er hat mir mal "Phat Analog 1" und "Chill-Xperience" zukommen lassen.

Ich muss ehrlich sagen...ich war angenehm überrascht, dass beide Sets auch auf dem MoX wirklich richtig gut klingen. Gerade bei den Performances muss man manchmal schon sehr genau hinhören um großartige Unterschiede feststellen zu können.
OK...bei den Voices einzeln, da hört man es dann doch schon hie und da bei den Voices die mit Samples sind und die am MoX ohne. Und da habe ich festgestellt fehlt es unter anderem dann schon mal an etwas mehr "Wärme" oder Druck" gerade bei den analogen Voices aus "Phat Analog".
Und natürlich sind auch die vielen neuen Drums bzw. Drum Loops, gerade in dem Chill-Xperience doch schon echt was feines und machen auch viel im Sound aus.
OK...die neuen Arpeggien die hier für die einzelnen Voices verwendet werden sind ja dann ebenfalls die gleichen wie am Motif. Und da ja auch in Sachen Sounds der MoX und der Motif XS gleich sind, auch bei den Effekten, sind eben die Unterschiede zwischen den Sets für den Motif und den MoX nicht so riesig.

Mein Fazit deswegen:
Ich kann also auch für den MoX die neuen Sets vom Peter Krischker und seiner Firma easysounds absolut empfehlen und die 35,- €/Set sind ein absoluter "Kampfpreis" wenn man bedenkt, wie viel Arbeit in so einem Set steckt.
Von daher gibts hier von mir auch "Bestnoten".
 
Vielen Herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Testbericht!

Als vielleicht baldiger MOX User interessiert mich dieser natürlich besonders.

Ich habe feststellen können, das Du extrem viel parallelen zum Motif machen konntest. Und da hat sich mir die Frage gestellt, ob der Preisunterschied zum Motif wirklich so gerechtfertigt ist. Die Kosten ja Alle das Mehrfache vom Mox.
Was denkst Du darüber?

.... noch was, ich habe schon einige Seiten über den Mox gelesen, aber auf keiner konnte ich finden, wieviele externe Geräte (Mikro, CD.... was auch immer) ich an diese eingebaute Soundkarte anschliessen kann. Kannst Du mir die mal nennen, Bitte?
 
Wenn Du weiter oben liest kommt ja schon einiges daraus hervor warum der MoX wesentlich preiswerter is.

Hier noch mal kurz die wesentlichen Dinge die den MoX preiswerter machen:

- Kleineres Display (LCD)
- Gehäuse aus Kunststoff
- Billigere Tastatur
- Bedienoberfläche mit wesentlich weniger Reglern/Fadern und billigeren Tastern ausgestattet
- kein interner Sampler
- nur 64 stimmig

Du kannst an dem Audio Eingang z.Bsp. ein Mikro anschließen oder in Stereo auch eine andere Audio Quelle. Aber logischerweise nicht mehrere gleichzeitig.
 
Danke nochmals für die übersichtliche Zusammenfassung.
Genau das hat mir irgendwie noch gefehlt um da etwas mehr Durchsicht zu gewinnen.

Mit den meisten Einsparungen kann ich Leben. Vor Allem bei dem Preisunterschied.

Was ich ev. noch nicht ganz verstanden habe, ist das mit dem Sampler. Er hat keinen eigenen Sampler, kann also folglich selbst nichts auf dem Gerät aufnehmen, sondern nur auf den Angeschlossenen PC.
Wie ich aber aus deinem Text heraus interpretieren kann, lässt sich ein Sound (z.B. kurze Begleitstimme aufgenommen) auch nicht auf den Mox danach übertragen. Das heisst neue Sounds muss ich mit den Bestehenden Wellenformen erzeugen und kann Sie dann abspeichern. Anders ist es nicht möglich. Habe ich das so richtig verstanden?

Und das "nur 64 Stimmig"... kommt Ihr da schnell an die Grenzen?
 
So isses... da kein interner Sampler am Key kannst Du auch keine kurzen Audios aufnehmen um daraus dann `nen Sound "zu stricken".
Und die 64 Stimmen reichen schon `ne Weile. Es sei denn Du erstellst im Sequenzer einen wirklich aufwendigen und bombastischen Song mit Voices die aus mehreren Elements bestehen. dann kanns auch mal eng werden.
 
Danke!

Auch von mir nochmal Danke für den ausführlichen Testbericht!

Aufgrund dessen ich mir auch einen MoX anschaffen will :haha:

Grüße
 
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